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Gruppenreisen mit dem Bus: Neues und Kultur erleben!

Altstadt Krakau
Altstadt Krakau

Dass Gruppenreisen mit dem Bus mit „Reisen für Rabauken und Rentner“ gleichgesetzt wird, hat vermutlich auch mit dem Reiseprogramm zu tun. Wenn eine Stadtführung sich aus 50 Senioren zusammensetzt, muss es sich wohl um eine Busreise handeln. Gleiches gilt, wenn eine Horde von 50 Schülern durch ein Museum geführt wird. Richtig daran ist, dass Busreisende Neues und Kultur erleben wollen – also z.B. an Stadtführungen oder Museumsbesuchen teilnehmen wollen!  Das zeigt auch die Marktforschung. Aber muss das heißen, dass die Busreisegruppe als Ganzes ein Museum besucht oder sich durch die Stadt führen lässt?

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Definition von Neuem und Kultur für jeden von uns anders ausfällt. Der eine ist eher an Bildern im Museum interessiert, ein anderer bevorzugt musikalische Genüsse. Wenn das so ist, ist ein Programm wichtig, das sich individuell ausprägen lässt, damit der Urlaub für jeden der Teilnehmer zu einem vollen Erfolg wird. Diesem Aspekt von Busreiseprogrammen, möchte ich mich in diesem Blogartikel „Gruppenreisen mit dem Bus: Neues und Kultur erleben!“ zuwenden.

Gruppenreisen mit dem Bus werden vielfach auch deshalb gebucht, weil die Reise mit dem Bus anders als die Reise mit dem Flugzeug Mobilität vor Ort beinhaltet. Anders als auf einer Pauschalreise mit dem Flugzeug muss also kein Ausflug zusätzlich gebucht werden. Nein, die Ausflüge ergeben sich insbesondere auf Rundreisen quasi automatisch. Auf einer Reise nach Krakau ergibt sich je nach Reiseroute die Möglichkeit Breslau auch zu besichtigen.

Krakau - Museum unter der Erde. Foto: Polnisches Fremdenverkehrsamt
Krakau – Museum unter der Erde. Foto: Polnisches Fremdenverkehrsamt

Die Herausforderung für den Busreiseanbieter besteht darin, eine gute Programmmischung für einen möglichsten großen Teil seiner Reisegruppe zu finden. Dazu muss er
a) die Interessen seiner Zielgruppen kennen.
b) Programmoptionen vor Ort kennen.
c) die Programmoptionen möglichst überschneidungsfrei in ein Programm integrieren und im Voraus buchen.

Das ist eine große Herausforderung. Um es nicht noch komplexer zu machen, vermeiden viele Busreiseanbieter es, mit ihren Zielgruppen und Programmen zu experimentieren. Daraus resultiert die Gefahr, dass ihre Programme und auch ihre Zielgruppenkenntnisse veralten. Das schadet langfristig. Sinnvoller wäre es, mehr Flexibilität für die Reisenden zu ermöglichen und damit in begrenztem Maße zu experimentieren. Das macht die Reiseplanung aufwändiger, aber sowohl für den Busreiseanbieter als auch seine Gäste interessanter. Ein weiterer großer Vorteil für den Reiseanbieter: er kann eine breitere Zielgruppe ansprechen.

Jahrhunderthalle Breslau © Polnisches Fremdenverkehrsamt, Photo: Klaus Klöppel
Jahrhunderthalle Breslau © Polnisches Fremdenverkehrsamt, Photo: Klaus Klöppel

Hinzu kommt folgendes: in Zeiten von Internet und just-in-time-Produktion erwarten Reisende ein größeres Maß an Wahlmöglichkeiten. Sie sind es gewohnt, Programmpunkte dazu- und abzuwählen und lieben es sich ihre Produkte spielerisch selbst zu gestalten. Selbst Schokoladenhersteller haben darauf schon mit selbst zusammenstellbarer Schokolode reagiert. Auf diesen Trend sollten auch Busreiseanbieter sich ausrichten, wenn sie dauerhaft erfolgreich sein möchten.

Für die Bewältigung dieser Herausforderung sehe ich drei Ansatzpunkte:

a) Der Busreiseanbieter sollte noch aktiver als bisher Trends an den von ihm angefahrenen Orten beobachten. Hilfestellung dafür bieten insbesondere Incoming-Agenturen.

b) Der Busreiseanbieter sollte die Programmoptionen vor Ort thematisch aufgliedern und flexibel wählbar machen. Eine Kulturreise nach Krakau mit Zwischenstopp in Breslau z.B. kann gleich drei Reisen beinhalten: eine Architekturreise, eine musikalische Reise und eine Reise mit bildender Kunst. Nötig sind dazu drei voneinander getrennte Programme, die sich in Bezug auf die wesentlichen „Sehenswürdigkeiten“ überschneiden sollten. So können auf einer Reise drei Zielgruppen angesprochen werden.

c) Der Busreiseanbieter muss größtmögliche Flexibilität bei der Wahl des konkreten Programms ermöglichen. Wenn z.B. der Musikreisende auf der Reise nach Krakau feststellt, dass er in Breslau unabhängig von seinen grundsätzlichen Interessen doch lieber an der Führung durch die Aula Leopoldina teilnehmen als dem ebenfalls angebotenen Orgelkonzert lauschen möchte, sollte er das möglichst lange flexibel umbuchen können. Sicher ist das in Punkto „Preis- und Vertragsgestaltung“ mit den Leistungsträgern vor Ort eine große Herausforderung, weil auch sie planen und verbindlich kalkulieren müssen. Aber mit ihrem großen Einkaufskontingent und ihren guten Kontakten vor Ort haben Incoming-Agenturen auch an dieser Stelle die Möglichkeit die Busreiseanbieter zu unterstützen.

So gelingt es dem einzelnen Busreiseanbieter gleichzeitig sein Wissen zu Trends vor Ort als auch zu Interessen seiner Reiseteilnehmer zu erweitern. Eine ideale Basis, um in Werbung und Programmgestaltung noch optimaler auf sie einzugehen.

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  1. Hallo. ihre Reisen habe ich von googl brilla-reisen heraus gesucht, weil ich unbedingt mit meiner Frau noch einmal Schlesien und hauptsächlich Breslau sehen möchte.
    Mit freundlichen Grüßen
    Nierling

  2. Hallo und Guten Abend, briggy,

    erst einmal Entschuldigung für die späte Antwort; der Kommentar war mir irgendwie entgegangen. Zuerst die Antwort auf die Frage: Nein, eine Kaffeefahrt ist das nicht.

    Bei weiteren Fragen sind wir gern für Sie da. Wenn Sie an der Organisation einer solche Reise interessiert sind, melden Sie sich gern. Wenn Sie selbst gern mitreisen möchten, gibt es sicher Veranstalter bei Ihnen in der Nähe – eventuell können wir auch da helfen.

    Freundliche Grüße
    Marek Brylla

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