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Kaschubische Seenplatte (© Gdaniec)
Kaschubische Seenplatte (© Gdaniec)

Polnische Seenlandschaften

Heute möchte ich Ihnen wertvolle Tipps für Bus- und Gruppenreisen in Polnische Seenlandschaften geben. Wussten Sie, dass Polen zu den seenreichsten Ländern der Welt gehört? Rund 9.300 Seen, die mehr als einen Hektar groß sind, gibt es dort. Die meisten dieser Seen sind auf die großen Seenplatten im Norden verteilt, die sich wie ein Gürtel um die polnische Küstenregion legen. Diese Seenlandschaften sind touristisch insbesondere auch für Busreisende attraktiv.

Es gibt in Polen vier große Seenplatten. Von West nach Ost sind es die Pommersche Seenplatte, die Kaschubische Seenplatte und die Masurische Seenplatte und etwas südlicher die Großpolnische Seenplatte. Erdgeschichtlich gesehen haben sie alle eine ähnliche Entstehungsgeschichte. Sie sind am Ende der Eiszeit entstanden. Daher sind sie alle in eine hügelige Moränenlandschaften eingebettet. An der Großpolnischen, Pommerschen und Kaschubischen Seenplatte herrschen Buchenmischwälder und ein mildes ozeanisches Klima vor. An Masurens großen Seen bestimmen Fichtenmischwälder und ein kontinentales Klima das Bild. Im Folgenden werde ich Ihnen diese Seenplatten mit ihren wesentlichen Charakteristika vorstellen. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich gerne an mich und mein Team.

Eine „alte Bekannte“ – Die Masurische Seenplatte

Spirdingsee (© Albertyanks Albert Jankowski)
Spirdingsee (© Albertyanks Albert Jankowski)

Tatsächlich hat dieser Landstrich, das „Land der tausend Seen“, gut 2.700 Seen zu bieten, die mehr als 1 Hektar groß sind. Die beiden größten Seen sind der Spirdingsee (Jez. Śniardwy) mit einer Fläche von 113,8 km² und der Mauersee (Jez. Mamry,) mit 104 km² Fläche. Sie sind die größten Seen Polens. Um sie herum erstreckt sich das Gebiet von Masurens großen Seen, die durch tiefe Rinnenseen, Flüsse und Kanäle miteinander verbunden sind.

Die masurischen Seen sind eines der großen Sommerurlaubszentren Polens mit attraktiven Urlaubsorten voller Trubel, Unterhaltung und guter touristischer Infrastruktur. Die großen Seen sind mit den Ausflugsschiffen der Weißen Flotte gut zu entdecken. Dort liegen so bekannte Urlaubsorte wie Lötzen (Giżycko), Nikolaiken (Mikołajki) und Rudschanny (Ruciane Nida).

Zu dieser Region gehört der Masurischen Landschaftspark mit der idyllischen Krutinna (Krutynia) sowie Teile der Johannisburger Heide (Puszcza Piska) und der Rominter Heide (Puszcza Romincka). Das heißt: Auch Naturerlebnisse und Stille sind in der Region Masurische Seenplatte unweit der großen Urlaubsorte jederzeit zu haben.

Von den genannten Badeorten aus können Sie mit dem Bus Tagestouren zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Masurens unternehmen: zutr Woiwodschaftshauptstadt Allenstein (Olsztyn), der Wallfahrtskirche Heilige Linde, Hitlers Wolfsschanze, den Deutschordensburgen, dem Schlachtfeld der beiden Tannenbergschlachten oder zu kleinen touristischen Perlen wie der Kleinbahn von Lyck (Ełk).

Und genau dieser Mix zwischen städtischem Leben und Trubel in den Urlaubszentren, attraktiven Sehenswürdigkeiten und Naturerlebnissen in der stillen Weite macht die Region Masuren so attraktiv. Für Busreisen ein weiteres Plus: die hervorragende touristische Infrastruktur in Masuren.

Eine stille unbekannte Schönheit – Die Pommersche Seenplatte

Dratzigsee (© Kapitel)
Dratzigsee (© Kapitel)

Die Pommersche Seenplatte (Pojeziere Pomorskie) verläuft parallel zur Ostseeküste und schließt sich direkt an die Küstenregion an. Nur wenige Kilometer südlich des bunten Treibens in den Badeorten erstreckt sich eine stille, wunderschöne Endmoränen-Hügellandschaft, in die 1.649 Seen eingebettet sind. Hier am Westende des baltischen Höhenrückens finden sich nur kleine, hübsche typisch pommersche Kleinstädte und viel Platz für Naturerlebnisse.

Tiefe Wälder, baumbestandene Chausseen, weite Felder und immer wieder Seen zeigen ein malerisches Bild. In dieser dünn besiedelten Landschaft kann der aktive Busreisende radeln, baden, paddeln, segeln und wandern.

Oft wird der Begriff Pommersche Seenplatte mit der Dramburger Seenplatte gleichgesetzt, dem Zentrum der Region. Sie erstreckt sich nordöstlich von Dramburg (Drawsko Pomorskie). Dort sind fast alle größeren Seen mit der Drage (Drawa) verbunden, was für den Wassersport ein ideales Netz schafft. Dieser Teil der Pommerschen Seenplatte ist touristisch am besten erschlossen.

Wegen ihrer hügeligen Landschaft wird die Dramburger Seenplatte (Pojezierze Drawskie) auch Pommersche Schweiz genannt. Dort ist in den Drawsko-Landschaftspark (Drawski Park Krajobrazowy) der buchtenreiche Dratzigsee (Jez. Drawskie) mit seinen malerischen 14 Inseln eingebettet. Mit einer Fläche von 20 km² ist er der größte See der Pommerschen Seenplatte. Der rund 80 Meter tiefe Rinnensee ist der zweittiefste See Polens.

Hübsche kleine Städte wie Dramburg (Drawsko Pomorskie) und Tempelburg (Czaplinek) bieten sich als Standort für eine Busrundreise an. Dort finden sich viele Hotels. Touristisches Zentrum der seenreichen Region aber ist Neustettin (Szczecinek) mit seinem interessanten Regionalmuseum und den Schlossruinen aus dem 14. Jahrhundert. Einen Ausflug wert ist auch das etwas östlich gelegene Baldenburg (Biały Bor) mit seinem Gestüt, das auch Reitunterricht und Ausritte anbietet.

Ebenfalls zur Pommerschen Seenplatte gehören die 50 km² große Soldiner Seenplatte (Pojezierze Myślibórzkie) in der Neumark bei Soldin (Myślibórz). Und auch die Deutsch Kroner Seenplatte (Pojezierze Wałeckie), die sich mit ihren 160 Seen rund um die waldreiche Kreisstadt Deutsch Krone (Wałcz) erstreckt ist Teil der Pommerschen Seenplatte.

Die Pommersche Seenplatte ist ein noch weithin ursprüngliches Kleinod, es gibt nur kleine verträumte Landstädtchen und viel Natur. Die Region ist nicht allzu weit von der deutsch-polnischen Grenze entfernt und bietet auch bei Kurztrips nach Polen viel Attraktives.

Eine Landschaft zwischen Berg und Tal – Die Kaschubische Seenplatte

Kaschubische Seenplatte (© Pomuchelskopp)
Kaschubische Seenplatte (© Pomuchelskopp)

Südlich vom Kaschubischen Küstenland um Stolp schließt sich an die Pommersche Seenplatte die Kaschubische Seenplatte an. Sie erstreckt sich bis nahe an Danzig heran und besteht überwiegend aus langgestreckten oder stark verzweigten Seen.

Gern wird die Kaschubische Seenplatte (Pojezierze Kaszubski) auch als Kaschubische Schweiz bezeichnet. Rundliche, bis auf 331 Meter Höhe (Turmberg) aufragende Hügel, tolle Ausblicke, malerische kurvenreiche Chausseen mit steilen Anstiegen und rasanten Abfahrten, verträumte Dörfer, tiefe Wälder und immer wieder Seen prägen das Landschaftsbild.

Größter und schönster See ist der 10,7 km² große Weitsee (Jez. Wdzydze), der auch „Kaschubisches Meer“ genannt wird. Der buchtenreiche, kreuzartig verzweigte See mit den vielen Inseln und Halbinseln wird vom Schwarzwasser (Wda) durchflossen. In Wdzidzen (Wzdydze Kiszewskie) befindet sich direkt am Gołuń-See – einer Verzweigung des Weitsees – das Kaschubische Freilichtmuseum. Dies ist ein Kleinod für Reisende, die alles über die Lebensweise der Kaschuben erfahren möchten.

Als besonders idyllisch gilt der mitten in der Kaschubischen Schweiz im Kaschubischen Landschaftspark gelegene Radaunesee (Jezioro Raduńskie Górne), in dem die Radaune entspringt, die in die Mottlau mündet. Der See teilt das rund 200 Meter hohe Plateau von Karthaus (Kartuzy). Das nahe Karthaus (Kartuzy) gilt als Urlauberzentrum der Kaschubei. Dort gibt es Sehenswürdigkeiten wie das Museum kaschubischen Kunsthandwerks und das Karthäuserkloster mit der Kirche aus dem 14. Jahrhundert.

Die Kaschubische Seenplatte ist nicht nur wegen ihrer so schönen hügeligen Landschaft attraktiv, sondern auch wegen ihrer Lage vor den Toren Danzigs. So ist die Kaschubische Seenplatte auch gut in die Programme von Danzig-Reisen zu integrieren.

Ein zentrales Kleinod – Die Großpolnische Seenplatte

Gopło-See (© SilverTree)
Gopło-See (© SilverTree)

Die Großpolnische Seenplatte (Pojezierze Wielkopolskie) erstreckt sich zwischen dem Warthetal im Westen und dem Weichseltal im Osten überwiegend im Norden der Woiwodschaft Großpolen (Woj. Wielkopolskie). Größter See im Westen der Seenplatte ist der südwestlich von Gnesen (Gnieżno) gelegene rund 11 km² große Jezioro Powidzkie, ein bis zu 50 Meter tiefer Rinnensee.

Auch die große Attraktion der Region, Polens größte Kirche in Stary Licheń liegt inmitten der Großpolnischen Seenplatte unweit des Jez. Licheńskie. Der kleine Rinnensee ist mit mehreren anderen Seen durch Kanäle verbunden.

Wohl schönster und auch längster See der Großpolnischen Seenplatte ist der 10 Kilometer südwestlich von Hohensalza (Inowrocław) gelegene 22 km² große, aber nur 13 Meter tiefe Gopło-See, der durch viele Kanäle mit anderen Seen und durch die Netze (Notec) über Bromberg (Bydgoszcz) mit der Weichsel verbunden ist. Ab dem Gopło-See ist die Netze schiffbar.

Die Nähe zum östlichen Teil der Seenplatte macht das alte Solbad Hohensalza mit seinen Gradierwerken zu einem guten Standort für Ausflüge in die Großpolnische Seeenplatte. Auch das kaum 50 Kilometer entfernte Bromberg (Bydgoszcz) eignet sich dafür gut. Für die Erkundung des westlichen Teils der Seenplatte ist Gnesen mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten und der touristischen Infrastruktur gut geeignet.

Sie sehen also: Wer die Wahl hat, hat die Qual, denn es gibt mehr als eine Seenplatte in Polen, die eine Reise wert ist. Sprechen Sie uns an, wenn sie weitere und detaillierte Vorschläge für Ihre Busreiseplanung brauchen. Wir von brylla reisen stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

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