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Polens Süden neu entdeckt: Spannende Sightseeing-Ziele, zweiter Teil

Bergwerk. Quelle: Polnisches FremdenverkehrsamtAbseits der ausgetretenen Sehenswürdigkeiten-Pfade gibt es viele tolle Sightseeing-Angebote in Polen, die noch weniger bekannt sind. Im ersten Teil unseres Beitrags haben wir uns den im Norden des Landes gelegenen Sehenswürdigkeiten gewidmet. In diesem Beitrag machen wir die Zahl der 10 Sehenswürdigkeiten voll, diesmal geht es um sehenswerte Ziele im südlichen Landesteil: Überraschen Sie Ihre Reiseteilnehmer mit neuen und frischen Programmpunkten!

Märchenschloss, Gestüt und Gartenanlage

Schloss Moszna. Foto: polen.travel
Schloss Moszna. Foto: polen.travel

Moszna (Deutsch: Moschen) heißt der Ort, an dem das gleichnamige Ensemble aus Schloss und Garten zu finden ist. Bisher bei Reisenden aus Deutschland kaum bekannt, sorgt es für einen Oh-Effekt beim betrachten. Seit dem 17. Jahrhundert entstand die Anlage allmählich und wuchs auf heute 7.000 Quadratmeter mit 365 Räumen und 99 Türmen und Türmchen. Gepaart mit dem Gestüt für englische Vollblüter fühlt man sich auch heute in die Vergangenheit von prächtigen Festen der feinen Herrschaften versetzt. Diese Residenz, die auf die adelige Familie von Thiele-Winker zurückgeht, hat ihren Charme erhalten und ist noch heute ein ausgesprochen feines Besichtigungsziel.

Informationen für Gruppenreisen:

  • Besichtigung täglich von 9 bis 19 Uhr möglich
  • Eine telefonische Anmeldung von Gruppen unter Tel: +48 (77) 466 96 78 oder (77) 466 96 79 wird erbeten
  • Gruppen besichtigen die Anlage preiswert: Ab 15 Personen kostet der Eintritt zur Parkanlage 5 Zloty (etwa 1,25 Euro), der Eintritt ins Schloss mit Führung kostet 9 Zloty (circa 2,25 Euro) besichtigen
  • Anschrift des Schlosses: Therapiezentrum Moszna, Telefon/Fax. +(48-77) 466 84 00, Internet: www.moszna-zamek.pl, E-Mail: ctn@moszna-zamek.pl

Riesige Fachwerk-Kirchen

Kirche in Swidnica. Foto: kosciolpokoju.pl
Friedenskirche in Swidnica. Foto: kosciolpokoju.pl

Hier fällt es uns schon fast schwer, von weniger bekannten Sehenswürdigkeiten zu sprechen: Eigentlich müssten die beiden Fachwerkkirchen in Świdnica und Jawor bei jedem bekannt sein, stehen sie doch auf der Liste der UNESCO für Stätten des Weltkulturerbes. Dennoch kennt sie hierzulande kaum jemand. Und das ist schade: Erbaut wurden die beiden Gebäude als Friedenskirchen etwa zur Mitte des 17. Jahrhunderts von Protestanten in Schlesien. Sie stehen für eine Religions- und Gesellschaftsgeschichte, die erst jetzt wieder für viele interessant wird.

Kirche in Swidnica. Quelle: http://kosciolpokoju.pl/
Barock: Der Innenraum. Foto: kosciolpokoju.pl

Die Kirche in Świdnica (Deutsch: Schweidnitz) beeindruckt Besucher mit 7.500 Plätzen in der Kirche und einer üppig-barocken Ausstattung. 3000 Besucher der Kirche können gleichzeitig sitzen. Die Kirche, die seit 2001 auf der UNESCO-Liste steht, gilt als größte Fachwerk-Kirche in Europa. Sie entstand, weil den Protestanten nach dem Westfälischen Frieden der Bau von insgesamt drei Kirchen in der Region genehmigt wurde, sie aber keine Steine oder Ziegel zum Bau einsetzen durften. Glocken und Türme gab es früher ebenfalls nicht, weil diese auch nicht erlaubt wurden; eine Neuregelung sorgte dann 1708 dafür, dass ein heute noch zu sehender Glockenturm entstand. Nebenan gibt es ein nettes Café mit dem Namen ‚baroccafe‘ mit Kaminfeuer im Winter und sonnenbeschirmten Plätzen draußen im Sommer.

Kirche in Jawor. Quelle: http://www.jawor.pl/
Beeindruckend: Jawor

Die Kirche in Jawor (Deutsch: Jauer) sieht von außen gar nicht unbedingt wie eine Kirche aus. Allerdings verfügt sie auch über einen später angebauten Turm. Im Innern hingegen finden bis zu 5.500 Personen Platz und, ähnlich wie in Świdnica, erfreut sich das Auge an den herrlichen Malereien. Vier Stockwerke ziehen sich die Emporen hoch. Die Kirche, die nach dem Heiligen Geist benannt ist, entstand auf Entwurf eines Breslauer Architekten.

Beide Kirchen lassen sich auf Wunsch in unser Reiseprogramm ‚Überraschendes Schlesien‚ aufnehmen. Sprechen Sie uns gern an.

Informationen für Gruppenreisen:

  • Von 9.00 bis 18.00 Uhr sind Besichtigungen möglich, nicht jedoch zwischen dem 1. November und 30. März. An Feiertagen und Sonntagen kann die erste Besichtigung um 11.30 Uhr beginnen.

    Friedenskirche in Swidnica
    Eingang mit Café
  • Zwischen November und März können Besichtigungen vereinbart werden, dies muss zuvor telefonisch erfolgen
  • Der Eintritt beträgt 8 Zloty (etwa 2 Euro) pro Person bei Gruppen ab 25 Personen
  • Bei der Besichtigung wird eine Erklärung auf Deutsch per Beschallungssystem angeboten
  • Anschrift Świdnica: Friedenskirche, pl. Pokoju 6, Świdnica,Tel./Fax +(48-74) 852 28 14, Internet: www.kosciolpokoju.pl, E-Mail: kosciol@kosciolpokoju.pl
  • Das Café baroccafe kann auch vorher telefonisch über Gruppen informiert werden, weitere Informationen auch auf Deutsch unter kosciolpokoju.pl
  • Anschrift Jawor: Evangelisch-Augsburgische Pfarrgemeinde, Park Pokoju 2, Jawor, Telefon/Fax +(48-76) 870 32 73, www.jawor.pl, E-Mail: jawor@luteranie.pl
Kirche in Jawor. Foto: www.kosciolpokoju.pl
Kirche in Jawor. Foto: www.kosciolpokoju.pl
Kirche in Swidnica. Foto: www.kosciolpokoju.pl
Kirche in Swidnica. Foto: www.kosciolpokoju.pl

Salzbergwerk ohne Massenandrang

Salzbergwerk Bochnia. Quelle: kopalniasoli.pl
Erlebnis: Unter Tage. Foto: kopalniasoli.pl

Ohne Frage ist es beeindruckend: Das riesige Salzbergwerk Wielieczka in der Nähe von Krakau. Doch: Dieses ist stark besucht und der eine oder andere Reisende kennt es auch bereits, weil es bei vielen Reisen Bestandteil ist. Vom Salzbergwerk in Bochnia haben – zu Unrecht – viele noch nie gehört. Es handelt sich um eines der ältesten Salzbergwerke der Welt, es stammt aus dem 13. Jahrhundert. Und auch in der Größe muss es sich nicht verstecken: Allein die Besichtigungsroute ist 2,5 Kilometer lang und führt bis zu 290 Meter unter die Erde. Man durchfährt Schächte, läuft durch Stollen und pausiert in Kammern. Die größte der Kammern ist für Kur und Erholung vorgesehen. Übrigens bietet der Ort aufgrund der guten Salzluft tatsächlich Erholungsferien vor Ort an. Auch oberirdisch wird vor Ort einiges geboten, wenn Reiseteilnehmer Vorbehalte haben, so tief in die Erde zu reisen. Zum Beispiel werden ein Ärchaologie-Park und ein Palast zur Besichtigung angeboten.

Informationen für Gruppenreisen:

  • Für Gruppen Montags bis Freitags von 8.05 bis 16.00 Uhr geöffnet, an Wochenenden von 10.00 bis 16.00 Uhr
  • Gruppenpreise betragen 26 Zloty pro Person (etwa 6,50 Euro) von Januar bis März und November bis Dezember; in der Hauptsaison von April bis Oktober 36 Zloty (circa 9,00 Euro/Person)
  • Deutschsprachige Führungen werden nach vorheriger Reservierung angeboten. Wir empfehlen eine Anmeldung spätestens 4 Wochen vorher, die Kosten betragen 150 Zloty (circa 37,50 Euro)
  • Unter Tage ist es kühler. Bitten Sie Ihre Gäste um das Einpacken warmer Kleidung. Die Temperatur im Salzbergwerk beträgt 14 – 16° C.
  • Anschrift: Kurabteilung des Salzbergwerkes Bochnia, ul. Solna 2, Bochnia, Telefon +(48-14) 615 36 00, Fax 615 36 38, Internet: www.kopalniasoli.pl, E-Mail: biuro@kopalniasoli.pl

Schloss mit Charme und Lerneffekt

Schloss Lancut. Foto: Polnisches Fremdenverkehrsamt
Schloss Lancut. Foto: polen.travel

Zauberhaft im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. Hier zu sehen ist ein Bild aus dem Sommer: Das Schloss von Łańcut (Deutsch: Landshut) entstand im 17. Jahrhundert und ist heute noch fast wie früher – auch wenn es häufig erweitert und ergänzt wurde. Man mag kaum glauben, wieviele Jahre dazwischen liegen, wenn man auf die heute neobarocke Fassade schaut oder die Ecktürme genauer betrachtet. Verschiedene Museen für Kunst,  Malerei und Kutschen bieten eine Menge Wissens- und Sehenswertes im Innern, aber auch wer nur durch die herrliche englisch angelegte Parkanlage oder das Orchideenhaus flanieren möchte, fühlt sich hier wohl. Besonders die Kutschensammlung tut es Besuchern vielfach an.

Informationen für Gruppenreisen:

  • Besichtigungen für Gruppen sind nach vorheriger telefonischer oder E-Mail-basierter Anmeldung möglich (E-Mail: wycieczki@zamek-lancut.pl)
  • Es gibt keine Busparkplätze direkt am Schloss. Busse lassen sich zum Beispiel am Bahnhof gut abstellen, von dort aus sind es rund 10 Minuten zu Fuß zum Schloss
  • Montags sind Besichtigungen kostenfrei, allerdings ohne Führung und erst ab 12 Uhr. Dies wird nur mit eigenem Reiseleiter empfohlen; ansonsten
  • empfehlen wir die Tour mit dem Audioguide (34 Zloty (etwa 8,50 Euro) pro Person bei Gruppen) beziehungsweise eine
  • deutschsprachige persönliche Führung (Eintritt 28 Zloty pro Person (etwa 7 Euro) zuzüglich einmalig 150 Zloty (etwa 37,50 Euro) für die Führung einer Gruppe
  • Anschrift: Schlossmuseum, ul. Zamkowa 1, Łańcut, Telefon +(48-17) 225 20 08, Fax 225 20 12, Internet: www.zamek-lancut.pl, E-Mail: muzeum@zamek-lancut.pl

In dieser zweiteiligen Serie stellen wir auch unbekanntere Sehenswürdigkeiten im Norden von Polen vor. Vielen Dank auch an das Polnische Fremdenverkehrsamt in Berlin für die Informationen, Bilder und Texte zu diesen Sehenswürdigkeiten. Interessieren Sie sich für ein Angebot einer Gruppenreise unter Einbeziehung dieser Sehenswürdigkeiten? Wir sind gern für Sie da!

 

 

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