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Mal anders: Zehn besondere Sightseeing-Ziele in Polen

Burg in Bytow. Foto: bytow.com.plDas Krantor in Danzig, der Wawel in Krakau, der Kulturpalast in Warschau, der Marktplatz in Breslau, das Salzbergwerk in Wielieczka, die Madonna in Tschenstochau: Diese Sehenswürdigkeiten Polens sind ohne Frage besuchenswert, aber auch Bestandteil von beinahe jedem Reiseprogramm in Polen. Sie möchten einmal etwas anderes sehen? Wir stellen Ihnen in zwei Artikeln zehn besondere Sehenswürdigkeiten vor. Solche, die sich nicht hinter den berühmten, bekannten, alles überstrahlenden verstecken müssen – aber weitaus weniger bekannt sind.

Für Reisegruppen haben diese Ziele zwei Vorteile: Sie sehen etwas Besonderes, und diese Sehenswürdigkeit sind weniger überlaufen. Vielleicht ist auch etwas für Ihre nächste Reise oder Gruppenreise dabei. Wir beginnen mit dem Norden Polens und stellen Kleinode unter den Sehenswürdigkeiten vor, die nicht so bekannt sind. Im zweiten Teil folgt dann der Süden von Polen.

Weniger bekannte Sehenswürdigkeiten im Norden Polens

Den Norden von Polen definieren wir hier einfach einmal über die gesamte Region zwischen Westpommern und Masuren, um es anhand der bekanntesten Urlaubsregionen festzumachen. Neben Kolberg (Kolobrzeg), Danzig (Gdansk), der Halbinsel Hel, der Marienburg (Malbork) und Nikolaiken (Mikolajki) gibt es auch noch so einiges anderes zu sehen.

Darlowo – unbekannt bekannt

Marktplatz von Darlowo. Foto: Jens Hansel
Marktplatz von Darlowo. Foto: eh-c.eu

Darlowo sagt den meisten Menschen in Deutschland wenig. Wenn man auf einen bekannten Werbespot eines Wurstherstellers verweist, der unter der Marke „Rügenwalder“ Werbespots mit viel Natur verbreitete, merken viele auf. Rügenwalde – Darlowo – bietet neben der durch dem Fernsehspot bekannt gewordenen Seenlandschaft auch ein mehr als sehenswertes Schloss: Das Schloss der pommerschen Herzöge. Als Sehenswürdigkeit ist es noch weniger bekannt. Wer vor Ort ist, bestaunt den hohen, von einem Graben umgebenen Torturm und besichtigt das dort ansässige Museum der regionalen Kultur. Dieses bietet einen hervorragenden Einblick in das Leben der Menschen in Pommern. Aber auch die Altstadt der früheren Hansestadt mit einem Marktplatz aus dem Mittelalter, schönen Gassen und ansehnlichen Gebäuden ist ein Höhepunkt des Besuchs der Stadt. Der Vorort Darłówko an der Küste bietet eine hübsche Zugbrücke und einen Leuchtturm und lässt einen gelungenen, erlebnisreichen Tag ausklingen.

Dieses Sehenswürdigkeiten-Paket aus Schloss, mittelalterlicher Altstadt und hübschen Küstenort ist ideal für die Integration in Reisen mit Gruppen. Gruppen bis 35 Personen lassen sich gemeinsam für die Programmpunkte einplanen, größere Gruppen werden am besten aufgeteilt und absolvieren die Programmpunkte parallel. Natürlich bieten wir von brylla reisen gern ein Angebot für eine Gruppenreise mit Darlowo im Programm.

Informationen für Gruppenreisen:

  • Das Museum hat von 10-16 Uhr geöffnet, im Sommer (Juli und August) bis 18 Uhr
  • Gruppen müssen telefonisch angemeldet werden. Eine Führung kostet rund 50 Zloty (rund 13 Euro) für die gesamte Gruppe, der Eintrittspreis für das Museum beträgt 11 Zloty (etwa 3 Euro) pro Person
  • Der Vorort Darłówko wird am liebsten selbst erkundet, die Gäste nutzen dann das umfangreiche Angebot am Meer
  • Anschrift des Museums: ul. Zamkowa 4, 76-150 Darłowo, Polen, Telefon:+48 94 314 23 5,1 www.zamekdarlowo.pl

 

Der Dom von Kamien Pomorski

Der Dom von Kamien Pomorski. Foto: Kamienpomorski.pl
Dom. Foto: Stadtverwaltung Kamien Pomorski

Zwar sind die Ostseeorte Polens auf der touristischen Landkarte deutscher Gäste ganz weit oben, aber auch hier gibt es noch wenig bekannte besuchenswerte Plätze. Dazu gehört der Dom in Kamien Pomorski (Deutsch: Cammin). Gebaut wurde das eindrucksvolle Gebäude im 12 und 13. Jahrhundert im gotischen Stil. Es beherbergt eine klangstarke Orgel aus dem 17. Jahrhundert, deren Akustik unbedingt erlebt werden sollte. Deswegen kommt man bei Gruppenreisen eigentlich nicht an einem Orgelkonzert im Dom vorbei. Die Orgel hat auch optisch mit beweglichen Figuren einiges zu bieten. Besonders im Sommer, zwischen Juni und August, gibt es viele Konzerte beim Orgel- und Kammermusikfestival.

Für Gruppenreise-Organisatoren ist wichtig zu wissen, dass der Dom kostenfrei besichtigt werden kann. Allerdings sollte man Gruppen vorher telefonisch anmelden (+48 888 594219). Die Orgel wird nur nach telefonischer Abstimmung vorgestellt. Ein Orgelkonzert lässt sich hervorragend in unser Reiseprogramm „Se(e)hnsucht nach Pommern“ aufnehmen – fragen Sie uns.

  • Anschrift des Doms: ul. Plac Katedralny 8, Kamień Pomorski, Tel. +(48-91) 913820471

Der Deutsche Orden in Bytow

Burg in Bytow. Foto: bytow.com.pl
Burg in Bytow. Foto: bytow.com.pl

Die wohl bekannteste Burg des Deutschen Ordens in Polen ist die Marienburg. Ebenso sehenswert ist aber die Gotik-Burg des Deutschen Ordens in Bytow, in der heute ein bemerkenswertes Museum zu erleben ist. Die rechteckig angelegte Burganlage auf einer Anhöhe beeindruckt mit massiven Mauern und Ecktürmen.

Die Kaschuben, die in dieser Region ansässig sind, sind so etwas wie die Schweizer Polens: Eine ganz eigene Kultur, die nicht immer viel mit dem Umland zu tun haben möchte. Deren Kultur findet sich im westkaschubischen Museum in der Burg. Aktiv erleben lässt sich diese Kultur bei den vielen Ritterturnieren, Konzerten und Festivals in den Burgmauern. Übrigens gibt es sogar ein Hotel und ein Restaurant in der Burg. Das Dorf Bytow ermöglicht, besonders anhand der Kirche aus dem 16. Jahrhundert, einen Blick in die Vergangenheit dieser Region.

Informationen für Gruppenreisen:

  • Für Gruppenreisen etwa auf dem Weg nach Danzig bietet sich ein Abstecher an. Dieser sollte bis 14 Uhr stattfinden, da das Museum zwischen 10 und 16 Uhr geöffnet ist, im Sommer auch länger.
  • Der Eintrittspreis im Museum beträgt je Teilnehmer 8,50 Zloty (etwa 2 Euro)
  • Die Anschrift der Burg: ul.Zamkowa 2, 77-100 Bytów Telefon:+48 59 822 55 12, zamekbytowski.pl, E-Mail: zamek@bck-bytow.pl

Unaufhaltsame Dünen….

Wanderdünen. Foto: Polnisches Fremdenverkehrsamt
Wanderdünen. Foto: polen.travel

Bis zu 40 Meter sind sie hoch: Die Wanderdünen im Slowinski-Nationalpark. Deren Sand wird vom Wind immer ein bisschen weitergeweht, so dass die Sandhügel sich unaufhaltsam von Jahr zu Jahr ein wenig verändern. Wenn dabei etwas im Weg steht – seien es Gebäude oder Bäume – dann wird es vom Sand begraben. Auch auch in Sachen Pflanzen ist der Nationalpark ein Ereignis, landschaftlich einzigartig am Meer mit dahinter liegenden Seen. Auch kulturell gibt es hier im Freilichtmuseum Kluki viel zu erleben. Sehr authentisch wird das Leben der Menschen der Region vorgestellt, bei Folkloreveranstaltungen mit Handwerkermärkten wird dies besonders lebendig.

Auf Gruppenreisen sind die Wanderdünen eine unbedingte Empfehlung, aber noch immer fahren einige daran vorbei. Gern besuchen wir mit Ihrer Reisegruppe zum Beispiel auf unserer Reise „Se(e)hnsucht nach Pommern“ diesen landschaftlichen einzigartigen Ort.

Informationen für Gruppenreisen:

  • Der Eintrittspreis in den Nationalpark beträgt in der Saison (1.5.-30.9. jeden Jahres) 6 Zloty (etwa 1,50 Euro)
  • Anschrift des Nationalparks: Nationalpark Słowiński ul. Bohaterów Warszawy 1, Smołdzino, Tel./Fax +(48-59) 811 72 04, www.slowinskipn.pl, E-Mail: sekretariat@slowinskipn.pl

Ein Bilderbuchkloster am Urwaldrand

Wojnowo. © Marek i Ewa Wojciechowscy / Trips over Poland
Wojnowo. Fot. M.i.E Wojciechowscy

An der Stelle, an der der Piska-Urwald langsam ausläuft, findet sich das Kloster Raskolniki. Auf den ersten Blick ein ganz normales Kloster, doch dann beeindruckt die Gesamtanlage beim Betreten des Tores durch ihre Ausstrahlung. Die Gebäude des Ordens liegen am See, ergänzt um die Wirtschaftsgebäude. Daneben das kleine Dorf mit einer Holzkirche und historischen Bauernhäusern. Sehenswert ist auch der angrenzende alte russisch-orthodoxe Friedhof.

Ideal integrieren lässt sich die Besichtigung dieses friedlichen Kleinods in unserer Reise „Naturerlebnis Masuren“. Sprechen Sie uns gern darauf an!

Informationen für Gruppenreisen:

  • Die Besichtigung des Klosters ist kostenfrei. Eine telefonische Anmeldung wird empfohlen.
  • Anschrift des Klosters: Ordensheim Mariä Hilf, Wojnowo 24, Tel. +48 (87) 425 70 30

Was kommt nach Tschenstochowa (Częstochowa)?

Lichen Stary - Polens größte Kirche. Foto: Lichen.pl
Lichen Stary. Foto: polen.travel

Pilgerreisen nach Częstochowa in Polen sind ein Muss, keine Frage. Die zweitmeistbesuchte Pilgerstätte Polens hingegen kennen die meisten nicht einmal: Lichen Stary. Der mit zwei Kirchen ausgestattete Wallfahrtsort findet sich weit östlich in Polen und lohnt unbedingt einen Besuch.

Zum einen beeindruckt die moderne Basilika durch den höchsten Kirchturm in Polen: 128 Meter erstreckt er sich in die Höhe. Fünfschiffig angelegt ist die Kirche auch die größte ihrer Art in Polen. Gestaltet wurde sie in Anlehnung an frühchristliche Gotteshäuser. Zum anderen ist die alte neugotische Kirche eine Sehenswürdigkeit, die das Gnadenbildnis der Muttergottes von Licheń aus dem 18. Jh. beinhaltet. Für Gruppenreisende ist wichtig, dass gegenwärtig keine deutschsprachigen Führungen angeboten werden. So ist entweder eine englischsprachige Führung zu nutzen, oder ein eigener Reiseleiter zu organisieren. Dabei unterstützen wir natürlich gern im Rahmen der Planungen für Ihre Gruppenreise.

Informationen für Gruppenreisen:

  • Mindestens 1,5 Stunden sind für die Besichtigung dieser Sehenswürdigkeit einzuplanen
  • Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Busparkplätze vor Ort in ausreichender Menge
  • Telefonische Anmeldung von Gruppen wird unbedingt erwünscht
  • Die Kirchen kosten keinen Eintritt. Die Besteigung des Kirchturms wird mit 2 Zloty (etwa 50 Cent) beziehungsweise 5 Zloty (etwa 1,25 Euro) bei Aufzugsnutzung berechnet
  • Anschrift der Kirche: Sanktuarium der Schmerzensreichen Muttergottes ul. Klasztorna 4, Licheń Stary, Tel. +(48-63) 270 81 95, Fax 270 77 10 www.lichen.pl, E-Mail: lichen@lichen.pl

In einem zweiten Beitrag stellen wir Ihnen vier weitere wenig bekannte Sehenswürdigkeiten im Süden Polens vor.

Vielen Dank auch an das Polnische Fremdenverkehrsamt in Berlin für die Informationen, Bilder und Texte zu diesen Sehenswürdigkeiten.

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