Breslau per Schiff oder historischer Straßenbahn erkunden: Das ist mein heutiges Thema. Breslau (Polnisch: Wrocław) befindet sich nun im Jahr eins nach dem Ende der Kulturhauptstadtzeit und der Flut kultureller Events und Großereignisse. Dennoch hat Breslau nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Es ist nach wie vor ein wichtiges Ziel für Ihre Busreisen und gehört zu jeder Schlesienreise.
Offenbar bietet Breslau immer viel zu entdecken – unabhängig von Events. Das deckt sich mit meiner persönlichen Beobachtung: Breslau eröffnet jedem Reisenden unbekannte Einblicke, Sichtweisen und Sehenswürdigkeiten.
Ich möchte Ihnen in diesem Artikel zwei etwas andere Möglichkeiten vorstellen, wie man Breslau kennenlernen kann. Es muss nicht immer der traditionelle Altstadtrundgang oder die Stadtrundfahrt mit dem Bus sein.
Breslau vom Wasser aus entdecken
Oft nimmt man nur bei Hochwasserkatastrophen war, dass Breslau eine vom Wasser geprägte Stadt ist. Doch wird Breslau nicht umsonst „Venedig des Ostens“ oder „Venedig Schlesiens“ genannt.
Nicht nur die Oder, sondern dazu noch vier ihrer Nebenflüsse fließen durch die Stadt, die auf zwölf Inseln erbaut wurde. Dazu gibt es noch zahlreiche Verbindungskanäle. Viele Sehenswürdigkeiten sind beispielsweise auf der Dom- und Sandinsel zu finden. Unweit des prallen Lebens am Marktplatz und in der Nähe so vieler prächtiger gotischer und barocker Kirchen finden sich ruhige Plätzchen und schöne Uferpromenaden. Und ganz besonders die Dominsel und die Breslauer Altstadt bieten auch vom Wasser aus einen großartigen Anblick. Die vielen Inseln zeigen Breslaus idyllische Seite.
Bei so viel Wasser ist es kein Wunder, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, die Stadt vom Wasser aus ganz neu zu erkunden. Sie finden in Breslau für Stadterkundungen per Schiff eine Vielzahl von Angeboten, die für Gruppen der verschiedensten Größen passend sind.
Es gibt zum Beispiel Fahrten mit Schaufelraddampfern, Motorschiffen und kleinen Barkassen. Das Schöne daran: Viele Fahrten können unterbrochen werden. Einige der schönsten Routen sind:
• Vom Anleger Zoo aus am Nationalmuseum und der Dominsel vorbei bis zur Anlegestelle Kardinalska auf der Sandinsel und wieder zurück.
• Vom Anleger Kardynalska auf der Sandinsel, bis zum Haltepunkt Zoo und zurück zur Sandinsel.
• Von der Anlegestelle Zwierzyniecka aus zur Schweidnitzer Schleuse (Śluza Szczytniki), weiter zur Haltestelle Hala Targowa an der Markthalle auf der Dominsel und wieder zurück zur Anlegestelle Zwierzyniecka.
• Vom Anleger Kardynalska auf der Sandinsel aus an Dominsel, Mühleninsel und Malzinsel (Wyspa Słodowa) vorbei zur Sand-Schleuse (Śluza Piasek) und zur Friedensbrücke (Most pokoju) und zurück – eine besonders schöne Tour.
Breslau mit einer historischen Straßenbahn erkunden
Jaś i Małgosa (1902), Juliusz (1929) und Baba Jaga (1930) heißen die drei historischen Straßenbahnen, die ganz besondere Stadtrundfahrten durch das historische Breslau bieten. Die beiden Nachkriegsbauten Mikołaj (1947) und N-ka (1947) ergänzen das Angebot an Nostalgie-Trams.
Es ruckelt und schuckelt beim Fahren über Weichen, in langen Kurven hört man das Schleifen des Metalls der Räder an den Schienen, an den Haltestellen zeigt die Glocke die Weiterfahrt an. Im Sommer bei geöffneten Türen nimmt der Fahrgast das nostalgische Flair vergangener Zeiten besonders hautnah wahr, diesen intensiven Kontakt zur Geschichte dieser Stadt. Und natürlich: ein bisschen romantisch ist es auch, auf den originalen Holzbänken der Bahnen die Stadt ganz anders und neu zu entdecken.
Die Bahnen bieten Stadtrundfahrten durch Breslaus schönste Viertel und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Zentrums. Die Nostalgie-Bahnen verkehren dabei auf historischen Straßenbahnlinien, die in Breslau zwischen 1902-1947 in Betrieb waren. Startpunkt der Rundfahrt ist die Haltestelle am pl. Teatralny dem Theaterplatz zwischen der Oper und dem Puppentheater. Sie führt über die Schweidnitzer Straße am alten Kaufhaus Wertheim vorbei ins Jüdische Viertel, dann zum Marktplatz, zur Dominsel und weiter am Botanischen und Zoologischen Garten vorbei zur Jahrhunderthalle. Dort gibt es einen Halt. Zurück fährt die Tram über die Kaiserbrücke zur Altstadt und zur Breslauer Oper, wo die Fahrt endet.
Die Straßenbahnen haben unterschiedliche Größen. Jaś i Małgosa kann bis zu 50 Passagiere mitnehmen, Juliusz und Baba Jaga bieten je 20 Sitzplätze. Die Tram Mikołaj kann 12 Reisende mitnehmen, die N-ka 16.
Lassen Sie sich also von den Ideen des brylla-Teams inspirieren und sprechen Sie uns an. Wir helfen Ihnen gern, neue, frische Ideen in Ihr Reiseprogramm einzuarbeiten. Die Besichtigungen per Schiff und/oder Tram passen z.B. gut zur Reise Breslau: Die Sonne Schlesiens.