Hotline: +49 (0) 911 42 63 61

Die sieben Wunder Polens (Teil 2)

Gradierwerk Hohensalza. Foto: miastoinowrocław_netLeser meines Blogs wissen bereits, dass ich ein wenig verwundert bin, welche Sehenswürdigkeiten es auf die ersten Plätze unter den „polnischen Wundern“ geschafft haben. Das schrieb ich ja bereits im ersten Teil dieses Artikels zu den Wundern in Polen. Heute möchte ich die vier Erstplatzierten aus dem Jahr 2014 vorstellen. Überraschungen gibt es sicher, aber auch tolle Ideen für interessante Ausflüge bei Reisen nach Polen.

4.Platz: Historische und gesundheitsförderliche Salzgewinnung im Gradierwerk Hohensalza (Inowrocław)

Gradierwerk Hohensalza. Foto: miastoinowrocław_net
Gradierwerk Hohensalza. Foto: miastoinowrocław_net

In 2001 wurde das Gradierwerk Hohensalza (Inowrocław) eröffnet. Was aber macht eine neu gebaute Anlage mit einer historischen Salzgewinnungstechnik so interessant, dass immerhin 8,2 Prozent aller Wähler aus dem Wettbewerb es als „Wunder Polens 2014“ betrachten? Vermutlich die besondere Stimmung, die es erzeugt. Es besteht aus zwei miteinander verbundenen Vielecken. Die Wände haben eine Höhe von immerhin 9 Metern und schließen auf der gesamten Länge mit einer Aussichtsterrasse ab. Von hier aus kann man das Panorama des Parks und der Stadt bewundern. Mit seiner Höhe und seiner Länge von 300 Metern prägt es das Bild des gesamten Kurviertels von Hohensalza (Inowrocław). Aber nicht nur aus optischen Gründen ist das Gradierwerk allgegenwärtig. In erster Linie ist es die frische salzhaltige Luft, die es die Stadt verströmt. Die salzhaltige und kühle Luft ist das Ergebnis eines Verdunstungsprozesses bei der die in das Werk hinaufgepumpte Salzsole langsam an und durch die neun Meter hohen Wände herunter fließt und verdampft. Das so erzeugte Mikroklima hat eine wohltuende Wirkung insbesondere bei Erkrankungen der oberen Atemwege, der Schilddrüse sowie bei allergischen Hautkrankheiten. Außerdem trägt es zur Blutdrucksenkung bei. Das zieht viele Kurgäste an, die während der täglichen Spaziergänge und bei Nordic-Walking-Runden die im Kurpark gelegenen Teiche und Blumenteppichen bewundern.

Meine Bewertung: Kurgäste aufgepasst! Hier findet sich Entspannung für Körper und Geist in natürlicher Umgebung mit neu belebten altbewährten Kurtechniken. Für Kurreisen nach Polen sollte dieser Ort als eine Empfehlung neben Kolberg oder Swinemünde stehen.

3.Platz: Über- und Unterwasserentdeckungen am Zakrzówek bei Krakau

Kraków Zakrzówek. Foto: Adam Broza_net
Kraków Zakrzówek. Foto: Adam Broza

14,8 Prozent aller Stimmen sind auf den ehemaligen Steinbruch Zakrzówek in Krakau entfallen. Der hier entstandene See ist – obwohl offiziell nicht als solcher freigegeben – ein idealer Platz für Wasserratten. Gerade Taucher mit Enddeckersinn kommen voll auf ihre Kosten – nicht umsonst ist er das meistbesuchte Tauchgewässer in Polen. Der See besteht aus zwei miteinander verbundenen Kesseln. Das Wasser ist maximal 32 Meter tief, türkisblau und hat eine durchschnittliche Sichtweite von 10 Metern. Am Grund finden sich vielerlei alte Hinterlassenschaften wie Fahrzeuge, gesunkene Boote und ehemalige Umkleideräume der Bergleute. Aber auch an Land gibt es einige spannende Entdeckungen zu machen. Der See liegt inmitten von Wäldern und schroffer Kalkfelsen – die unter anderem Kletterer anziehen. Und der Sage nach ist der Steinbruch bei einer Explosion entstanden, die Pan Twardowski ein Zauberer, der einen Pakt mit dem Teufel einging, ausgelöst hat. Die mystische Landschaft scheint fast wie ein Beweis für diese Sage. In jedem Fall bewiesen ist, dass Papst Johannes Paul II. in den Jahren 1940/41 im Steinbruch gearbeitet hat – hieran erinnert eine kleine, mittlerweile überflutete Gedenktafel.

Meine Bewertung: Das ideale Ausflugsgebiet für Über- oder Unterwasserentdecker und -abenteurer. Spannung und Gruseln in natürlicher Umgebung garantiert. Nicht verpassen! Längere Ausflüge nach Krakau können für Reisende mit Abenteuergen also gut um einen Tagesausflug nach Zakrzówek ergänzt werden.

2.Platz: Der Suwalki-Landschaftspark

Der Suwalki Landschaftspark
Platz 2: Suwalki Landschaftspark

15 Prozent aller Stimmen gingen an den Suwalki-Landschaftspark. Der Park wurde bereits 1976 mit einer Fläche von 6285 Hektar gegründet und ist damit der älteste Landschaftspark Polens. Er liegt in der Masurischen Seenplatte. Geformt wurde er von der letzten Eiszeit vor circa 12.000 Jahren. Die Eiszeit hat hier mit ihren Gletschern eine Vielzahl postglaziärer Formen geschaffen, wie beispielsweise Findlinge und Rinnenseen. So findet sich im Suwalki Landschaftspark der mit 109 Metern tiefste Rinnensee Europas – der Hancza-See. Die im Landschaftspark enthaltenen vier Naturreservate und unzählige Naturdenkmäler zeugen von der reichen Arten- und Biotopvielfalt. Als Mitglied des Europäischen Naturschutznetzes „NATURA 2000“ bietet der Suwalki Landschaftspark auch kulturhistorische Highlights, zum Beispiel auf der Jatwinger Burg eine historisch gewachsene Dorfkultur.

Meine Bewertung: Natur pur! Die Gegend bietet sich für erholsame Familienurlaube, zum Beispiel auf dem Bauernhof, an. Aber auch Kanuten und andere sportlich-aktiv Reisende kommen im Landschaftspark voll auf Ihre Kosten. Und wer Tagesausflüge in die Natur mit gleichzeitigem kulturhistorischen Angebot mag, ist hier genau richtig! Für diese Kunden ist der Suwalki Landschaftspark ein guter Reisebaustein.

1.Platz: Die Stadt in der Stadt – das Kreativviertel Off Piotrkowska in Łódź

Piotrkowska Lodz. Foto: Robert Zapedowski
Platz 1 für Lodz: Piotrkowska. Foto: Robert Zapedowski

Der Sieger des Wettbewerbs hat stolze 23 Prozent aller Stimmen und damit circa 26.500 Wähler hinter sich vereint. Warum? Vielleicht weil es eine Art polnischer Ableger des New Yorker Stadtteil Greenwich Village ist!

Wie im Greenwich Village (vergangener) Tage pulsiert hier das kreative Leben und stellt damit einen Gegenentwurf zu der sonst eher tristen Stadt Łódź dar. Das zeigt sich schon architektonisch mit vielfach erhaltenen Backsteinfabrikbauten und traditionellen Townhouses. Auch das große Angebot an Bars, Clubs und Restaurants sowie Boutiquen macht Off Piotrkowska zu einem lebendigen Ort. Aber insbesondere die zahlreichen Festivals, die hier stattfinden, lassen das Viertel zu einem vitalen Magneten in Łódź werden – ein Magnet, der trotz seiner touristischen Anziehungskraft seine Authentizität nie verloren hat. Denn im Gegensatz zur schickeren und kommerziellen Manufaktura findet man in der Off Piotrkowska an lauen Sommerabenden noch Stände mit selbstgemachter Limonade und frisch zubereiteten Burgern.

Meine Bewertung: Überraschung im Herzen der Stadt: Leben und Abwechslung in einer industriell geprägten Region. Interessieren Sie authentische Kunst, Handwerk, Cafes, Klubs und Festivals? Dann auf in die Off Piotrkowska in Łódź. Reichern Sie Reisen ins südliche Polen mit einem künstlerisch-kreativen Entspannungstag an!

Für Ihre Reisegruppe ist etwas Spannendes unter den polnischen Wundern zu finden: Ganz sicher! Wir bauen es passend in Ihr Reiseprogramm. Kontaktieren Sie uns, wir sind gern für Sie da!

Print Friendly, PDF & Email

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert